Asylillusion überwinden!

Denn für die gegenwärtige Immigration spielt das Asylrecht trotz immensen Verfahrensaufwandes fast keine Rolle.

Die Ampelkoalition läuft bei Rückführungsabkommen von Migranten ohne Asylanspruch in eine Sackgasse. Werden u.U. jährlich einige hundert Immigranten ohne Bleiberecht erfolgreich abgeschoben, so kommen widerrechtlich täglich tausende, die bleiben.

In Abstimmung mit der EU sind Asylverfahren neu zu ordnen:

Es macht dann nämlich keinen Sinn mehr, die Grenzen der EU widerrechtlich zu überschreiten. Kein Flüchtling wird mehr auf dem Seeweg ertrinken oder auf dem Landweg ersticken. Das Geschäft krimineller Schleuserbanden wird unterbunden.

Es ist damit das wirksamste Projekt zur Schaffung von Verbundenheit unter den Europäern. Es schützt uns vor dem Vorwurf moralischer Anmaßung; denn außer  Deutschland ist kein europäisches Land daran interessiert, eine nennenswerte Zahl von Migranten aufzunehmen.

Bei Sammelstellen außerhalb der Grenzen der EU ist die Justiz der Zielländer nicht zuständig. Fragen des Asylrechtes müssen nicht behandelt werden. Es kann auch keine jahrelangen Klageverfahren mehr geben.

Das Recht auf Asyl ist ein Grundrecht und darf nicht angetastet werden. Aber es ist ein Individualrecht. Wenn einem türkischen Journalist jahrelange Haft droht, weil er wagte, Kritik an seiner Regierung zu äußern, erhält er darum bei uns selbstverständlich Asyl. Aber hier geht es um einen völlig anderen Sachverhalt. Die gegenwärtigen Wanderungsströme sind das Ergebnis explosionsartiger Bevölkerungsentwicklungen:

Weil diese Staaten nicht in der Lage sind, ihre sich ungehemmt vermehrende Bevölkerung zu ernähren, herrschen erbitterte Verteilungskämpfe. Gruppen schließen sich nach ethnischen oder religiösen Zugehörigkeiten oder einfach in raubenden und mordenden Banden zusammen. Unterliegende suchen nach besseren Bedingungen.

Falls Migranten Europa erreichen, können sie alle mit guten Gründen behaupten, sie seien aus ethnischen oder religiösen Gründen oder wegen des Widerstandes gegen einen Potentaten verfolgt worden und ihr Recht auf Asyl geltend machen.

Die Prüfung jedes einzelnen Antrages nach Asylverfahren wird zur Absurdität.

Womöglich haben Migranten sogar selbst gemordet oder geraubt und müssen sich nun vor Rache fürchten. Im Zweifel müssen die Gerichte entscheiden, ob den Flüchtlingen in ihrer Heimat der Tod durch Verhungern oder Erschießen droht.

Die dennoch jährlich mehr als 300.000 individuellen aufwendigen Asylverfahren sind völlig nutzlos, wenn selbst auf Ablehnungen keine Abschiebungen folgen. Weil daran aber weder die Migranten noch deren Heimatländer Interesse haben und zudem unsere Öffentlichkeit stets für Notleidende zu mobilisieren ist, werden Urteile praktisch nicht vollzogen. Rückführungsabkommen für jährlich ein paar hundert Migranten ändern daran praktisch nichts.

Daraus folgt:

Materielle Unterstützung erweitert die Möglichkeiten zur Finanzierung der Schleuser. Also bringen Entwicklungshilfemilliarden u.U. sogar mehr Migration.    

Westliche Versuche zur Durchsetzung friedlicherer Regierungen scheitern wie wir in Vietnam, Afghanistan oder Mali ernüchternd erleben mussten. Konsequenz:

Die in den Fluchtländern der Migration notwendigen politischen, ökonomischen und fortpflanzungsmäßigen Reformen sind in diesen Ländern ebenso in eigener Verantwortung zu organisieren wie wir Europäer dies unter Schmerzen leider mit entsetzlichen Gräueln und Millionen Toten auf unserem Wege aus dem Mittelalter tun mussten. Wir sollten deren Prozess unterstützen.

Einrichtung und Betrieb der Sammelstellen zur Prüfung von Einwanderungsanträgen müssten Teil eines Wirtschaftsförderungsprojektes für die Kooperationsstaaten sein. Noch ist nicht klar, welche Länder dafür in Frage kommen. Vor einem Jahr konnte sich noch niemand vorstellen, dass England mit Uganda oder Italien mit Albanien ähnliche Gespräche führen. Es bedarf also des nötigen Willens und findiger Diplomatie. Eine demokratische Verfasstheit können wir nicht zur Voraussetzung machen, wohl aber die Sicherheitsgarantie für die Antragsteller im Kooperationsland. Die Heimreise abgewiesener Antragsteller bleibt in deren Verantwortung.

Das ist das langfristige Ziel.

Es wird aber nur erreicht, wenn wir unkontrollierte Immigration wirklich stoppen.

Wir lassen nicht mehr länger eine Völkerwanderung auf uns zurollen und versuchen dann die Einzelschicksale nach einem dafür nicht geeigneten Asylrecht  sozialpolitisch angemessen zu behandeln, überfordern uns und zerstreiten uns darüber. Europa gewinnt seine Handlungsfähigkeit und kann als Partner in der Welt wieder ernster genommen werden.

Deutschland prüft Asylansprüche schon beim Grenzübertritt. Ein Beauftragter des zuständigen Gerichts stellt fest:

Dies führt zu einer Kettenreaktion in den Durchreiseländern. Sie können das Problem nicht mehr auf Deutschland abwälzen. Die ganze EU wird nach Kooperationsstaaten suchen.

So zu agieren eint Europa.

carsten.coordes@web.de

www.erneuerung-der-sozialen-marktwirtschaft.de